Kopfzeile

Inhalt

Nach Feierabend auf Jagd nach invasiven Pflanzen - Neophyten-Einsatz vom 6. Juni

10. Juni 2024

Am vergangenen Donnerstagabend lud die Freiraum- und Naturschutzkommission (FNK) zum ersten von zwei abendlichen Einsätzen ein, um an mehreren Standorten invasive Neophyten zurückzudrängen. Rund 40 Personen leisteten einen wertvollen freiwilligen Einsatz zur Erhaltung des Münchensteiner Naturraums.

Einmal mehr stand in erster Linie das Einjährige Berufkraut im Fokus des Einsatzes gegen invasive Neophyten. Erstmalig wird die Aktion in diesem Jahr auf zwei rund zweistündige Einsätze am frühen Abend gelegt, statt wie bislang auf einen Samstagvormittag. "Das neue Zeitkonzept ist sehr gut angekommen. Alle waren äusserst motiviert bei der Sache und haben sogar länger gearbeitet, als ursprünglich angedacht", zieht Marina Vegh, Mitarbeitende Raum & Umwelt Gemeinde Münchenstein, ein positives Fazit. Sehr positiv ist denn auch das Resultat: Insgesamt 70 Abfallsäcke à 60 Liter wurden mit invasiven Neophyten gefüllt – eine stattliche Bio-Masse, die zukünftig die einheimischen Pflanzen nicht mehr verdrängt.

Gearbeitet wurde in vier Gruppen an insgesamt fünf Standorten: Entlang des Sportplatzes Au, bei der Böschung Hofmatt, rund um die Gemeindeverwaltung, auf dem Gelände von Primeo Energie und im Ehinger Park. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer wurden aktiv begleitet von Fachleuten der FNK sowie des Werkhofs, insbesondere von Daniel Hofer, Leiter der Gemeindegärtnerei.

Nach dem Einsatz genossen die Helfenden einen kleinen offerierten Imbiss sowie eine von Gelati Gasparini gesponserte Glacé. Rege wurde die Gelegenheit genutzt, in der Fahrbar bei einem offerierten Getränk der Biermanufaktur Birtel auf den Feierabend anzustossen.

Invasive Neophyten sind gebietsfremde Pflanzen, die sich aufgrund des Mangels an natürlichen Feinden explosionsartig ausbreiten. Sie verdrängen die einheimischen Gewächse und entziehen Tieren ihre Nahrungsquelle. Überdies stellen Einjähriges Berufkraut und Co. ein Problem für die Landwirtschaft dar, denn viele Neophyten mindern die Futterqualität von Wiesen und Weiden.

Um invasive Neophyten nachhaltig zu dezimieren, ist eine korrekte Vorgehensweise und Entsorgung notwendig: Die Pflanzen müssen mitsamt den Wurzeln ausgerissen werden. Ansonsten droht das Wachstum von neuen, meist stark verzweigten Gewächsen. Aus diesem Grund ist sowohl das Mähen wie auch das Kompostieren der Bekämpfung nicht dienlich. Eine korrekte Entsorgung erfolgt im Hauskehricht oder mit der Grünabfuhr. So wird sichergestellt, dass die Samen verbrennt werden und nicht mehr keimfähig sind.

Am Mittwochabend, 21. August 2024, wird dann erneut ab 18.00 Uhr ein weiterer Neophyten-Einsatz stattfinden. Nähere Informationen folgen zu gegebenem Zeitpunkt im Online-Veranstaltungskalender auf der Gemeinde-Website. 

Einer von fünf Standorten des Neophyten-Einsatzes: Grünflächen auf der Sportanlage Au.
Einer von fünf Standorten des Neophyten-Einsatzes: Grünflächen auf der Sportanlage Au.